Mit Wasserstoff Autofahren


Wasserstoff tanken

Fahrerinnen und Fahrer von Wasserstoff-Fahrzeugen müssen sich beim Tanken kaum umgewöhnen: Sie lenken ihr Fahrzeug auf eine Tankstelle und fahren dort zur Wasserstoff-Zapfsäule. Der Wasserstoff wird gasförmig in stark verdichteter Form mit bis zu 700 bar Druck getankt. Dazu wird die Wasserstoff-Zapfsäule über eine arretierbare Kupplung dicht mit dem Tankstutzen des Fahrzeuges verbunden. Nach Drücken des Startknopfes läuft der Tankvorgang automatisch ab. Bis das Fahrzeug wieder komplett aufgefüllt ist  dauert es drei bis vier Minuten.



Der Brennstoffzellen-Antrieb

E-Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb kehren gewissermaßen den Prozess der Elektrolyse um: die Brennstoffzelle erzeugt aus Wasserstoff und Sauerstoff elektrische Energie. Als Nebenprodukte entstehen Wärme, die das Fahrzeug in der kalten Jahreszeit heizen kann, und als einziges „Abgas“ chemisch reines Wasser.

 

Der Aufbau einer Brennstoffzelle ähnelt dem eines Sandwichs: zwischen zwei Schichten aus Anode (Pluspol) und Kathode (Minuspol) liegt eine Elektrolytschicht. Leitet man auf der Anoden-Seite Wasserstoff aus dem Autotank ein und auf der Kathoden-Seite Sauerstoff aus der Umgebungsluft, dann reagieren beide in der Brennstoffzelle elektrochemisch zu Wasser. Dabei wird die im Wasserstoff gespeicherte Energie als elektrischer Strom freigesetzt.

 

Die bereits 1839 erfundene Brennstoffzelle ist nicht nur emissionsarm, sondern auch leise. Brennstoffzellen sind kleiner als Verbrennungsmotoren und haben einen höheren Wirkungsgrad. Sie bewirken wesentlich höhere Reichweiten als batteriebetriebene Fahrzeuge und können auch in größeren und schwereren Fahrzeugen wie z. B. Bussen eingesetzt werden. 

Brennstoffzellensysteme sind Energiewandler. Im Gegensatz zum Verbrennungsmotor, der auf einem thermodynamischen Prinzip basiert, also Wärme in Bewegung umsetzt, wandelt die Brennstoffzelle den Kraftstoff Wasserstoff direkt in elektrische Energie um, mit der dann ein Elektromotor betrieben werden kann.

 

Alle Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind somit Elektrofahrzeuge – und höchst effizient: Sie weisen weit weniger Energieverluste auf als konventionelle Motoren und haben heute schon einen doppelt so hohen Wirkungsgrad wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Und sie machen besonders viel Spaß: kein Schalten, kein Lärm und wesentlich agiler dank des hohen Drehmoments.